Das günstigste Skigebiet der Welt

Arbeitsproben

In Télégiettes in der Schweiz ist das Unmögliche möglich: gratis Ski fahren. Wer ist der Mann, der ein ganzes Skigebiet kostenlos öffnet?

Text: Jannik Jürgens Bilder: Remy Vroonen

An einem Freitagabend im Februar klettert Alain Bosco in seine 25 Jahre alte Pistenraupe und steckt den Schlüssel in die Zündung. Die Elektronik surrt, der Dieselmotor glüht vor. Bosco hält die Hände vor den Mund und pustet hinein. Das Thermometer zeigt minus sieben Grad an, am Himmel funkeln die Sterne.

Alain Bosco, 55 Jahre alt, trägt einen schmuddeligen Overall mit Leuchtstreifen und betreibt seit 21 Jahren das womöglich einzige Skigebiet der Welt, in dem das Skifahren nichts kostet.

Regel­mäßig rufen ihn Leute an, um zu fragen, ob die Liftkarte wirklich umsonst sei, sie können das nicht glauben. Nichts ist umsonst, schon gar nicht in der Schweiz. Bosco sagt ihnen: »Doch, doch, Skifahren ist bei uns gratis. An diesem Wochenende haben wir von zehn bis 16 Uhr geöffnet.« 

Denn Bosco prä­pariert die Piste, er reicht Liftbügel an und bringt Verletzte ins Tal. 30 000 Franken kostet ihn das jedes Jahr, in Euro ist das fast das Gleiche. »Ich könnte das Geld auch in die Rhône schmeißen«, sagt er, den Fluss unten im Tal. Warum verschenkt er lieber ein Skigebiet?

Knatternd springt die Pistenraupe an. Bosco greift einen Knüppel, dreht an einem Rad, und das in die Jahre gekommene Ungeheuer rumpelt den Hang hinauf. Plötzlich bleibt die Raupe stehen. Bosco runzelt die Stirn. »Jetzt haben wir ein Problem.«

Die ganze Geschichte lest ihr im SZ Magazin.